Kroatien | Städtetrip nach Zadar

Die nächst größere Stadt, die von der Insel Pag aus in etwa einer Stunde erreichbar ist, ist Zadar.

Was mich bei meinem ersten Besuch am meisten fasziniert hat war die Stadtmauer mit den vielen Toren. Die Stadtmauer war Teil des venezianischen Verteidigungssystems im 15. Jahrhundert und wurde 2017 von der UNESCO zusammen mit 5 weiteren Gebäuden in Italien, Kroatien und Montenegro als Beispiel für Bastionen im Stil „alla moderne“ in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen. Über die Treppen kommt man auf die Mauer. Dort bekommt man einige sehr schöne Blicke auf die Stadt und den Hafen und einen ersten Eindruck von der Stadt.

Hinter einem der Tore befindet sich der Marktplatz mit Fischmarkt. Jeden Vormittag wird dort an überdachten Marktständen Obst und Gemüse angeboten. Auch Spezialitäten aus der Region können hier erworben werden. Der Fischmarkt in der Fischhalle bietet eine große Auswahl an Fischen, Meeresfrüchten und Muscheln. Ich kann nur empfehlen, eine Kühlbox ins Auto zu stellen und sich vorab ein leckeres Fisch-Menü zu überlegen.

Beim Schlendern durch die Stadt kommt man automatisch auf die Kalelarga, die breite Flaniermeile mitten durch die Altstadt. Die Kalelarga ist die älteste Straße in Zadar und das Symbol der Stadt. In dieser Fußgängerzone befinden sich zahlreiche Bars und Cafés, in denen man Menschen beobachten und die typische Atmosphäre genießen kann.

Ein weiteres Highlight ist die Klangtreppe, die sich am Ende der Riva, der breiten Uferpromenade befindet. Sie wurde 2005 vom kroatischen Architekten Nikola Bašić erbaut, der international dafür bekannt ist. Die Klangtreppe ist 60m lang. Durch die Wellen werden in der Konstruktion unter der Treppe verschiedene Töne erzeugt, die sich mit dem Meeresrauschen vermischen. Die Klangtreppe ist der perfekte Platz für eine Pause, in der man den faszinierenden Klängen lauschen kann.

Ganz in der Nähe befindet sich das berühmteste historische Gebäude Kroatiens und Wahrzeichen der Stadt: Die Kirche des Hl. Donat. Das Gebäude aus dem 9.Jahrhundert ist das bekannteste Beispiel frühmittelalterlicher Architektur in Kroatien. Als Kirche wird dieser Ort schon lange nicht mehr genutzt, früher war hier das archäologische Museum Zadar untergebracht. Aufgrund akustischer Besonderheiten werden darin heute musikalische Veranstaltungen durchgeführt.

Bei meinem letzten Besuch habe ich den kleinen Hafen Foša entdeckt. Der malerische Hafen liegt direkt neben einem der großen Stadttore und ist ein idealer Ort zum Spazieren und Fotografieren. Eine schöne Sicht hatten wir von oben, als wir vom 5-Brunnen-Platz aus in den Startpark auf dem kleinen Hügel gelaufen sind. Dort oben gibt es übrigens eine Bar im Grünen, die zu einer weiteren Pause einlädt.

Ebenfalls bei meinem letzten Besuch habe ich das historische Viertel von Varoš entdeckt. In den engen Gassen befinden sich Bars, Restaurants und Cafés gemischt mit kleinen Läden mit Kunsthandwerk und Souvenirs. Aus meiner Sicht spielt hier das Leben und gegen Abend füllen sich die Gassen mit Menschen aller Altersgruppen.