Frankreich | Bourgogne

Nachdem ich bei einer Weinprobe diesen leckeren Weißwein aus Meursault getrunken habe, kam mir Anfang des Jahres die Idee, diese Region zu besuchen. Ein Frankreich-Fan bin ich schon seit meiner Kindheit und durch meinen grenznahen Wohnort in der Nähe von Freiburg fahre ich alle sechs bis acht Wochen nach Frankreich, um Leckereien einzukaufen und das französische „Savoir vivre“ zu genießen. Da ich eigentlich für die Ostertage meinen Schreibtisch voll mit Arbeit geladen habe, suchte ich nach einer abgelegenen Ferienwohnung mit WLAN, in der ich arbeiten und nebenbei die Bourgogne kennen lernen konnte.

Mit meinem Freund und unseren beiden Teenie-Töchtern haben wir uns also kurzentschlossen in den umgebauten Stall des englisches Ehepaares Rodney und Lesley mitten im idyllischen und weit abgelegenen Morlet, zwischen Beaune und Antun, eingemietet:

Die zwei Schlafzimmer mit jeweils angrenzendem Bad waren perfekt, um mit Teenie-Töchtern, die ja doch manchmal etwas mehr Zeit benötigen, zu wohnen. Vor allem aber war die Küche der kleinen Wohnung sehr gut ausgestattet, so dass wir als leidenschaftliche Köche unsere Einkäufe in leckere Speisen verwandeln konnten!

Auf der Hinfahrt machten nach ca. 1,5 Stunden unseren ersten Halt in Besançon, einer Partnerstadt von Freiburg. Wir wollten unbedingt auf die Zitadelle, um den Ausblick über die Stadt zu genießen.

Besançon

Die Zitadelle wurde von Vauban erbaut und zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Franche-Comté. Neben wunderschönen Gebäuden und Gärten befinden sich in der Zitadelle Museen, die über die geschichtlichen Hintergründe informieren sowie ein zwischen altem Gemäuer gelegener Zoo. Wir fotografieren alle gerne, so dass dies der perfekte Ort war, um zahlreiche Details mit der Kamera einzufangen:

Da wir ja vor allem den Wein der Bourgogne entdecken wollten, haben wir eine Tagestour zu verschiedenen Weingütern gemacht. Sehr zum Leid der Mädels, die aber mit Smartphone und Stöpseln in den Ohren die Fahrt ohne Jammern ertragen haben. Adressen haben wir uns vorab aus dem Weinführer Le Guide des Meilleurs Vins de France 2017 geholt. Wirklich gut gefallen hat mir das Weingut Domaine Saumaise-Michelin, in dem wir die Weinprobe direkt im unterirdischen Probierkeller machen durften.

Den für uns allerbesten Weißwein, den Pouilly-Loché 2015 haben wir dann allerdings kurz vor der Autobahn in einem der größeren Weinshops gefunden und gleich einen Karton eingepackt!

Nachdem wir mit insgesamt drei Kartons Wein erst mal zufrieden über unsere Entdeckungen waren, besuchten wir an den folgenden Tagen die Städtchen Autun und Beaune.

Autun

In Autun sind wir zuerst in die Markthalle, um auch hier ein paar Spezialitäten zu entdecken. Leider waren an diesem Mittwoch viele Stände geschlossen, so dass wir nichts Spannendes gefunden haben. Dafür schlenderten wir durch wunderschöne kleine Gassen, bis hoch zur Kirche. Der Charme der alten Häuser und Höfe hat uns alle gefangen genommen, so dass wir die ganze Strecke mit dem Finger auf dem Auslöser gelaufen sind.

Vor allem der Hund in der blauen Tür, der sehr entspannt die Sicht und wahrscheinlich auch die frische Luft genossen hat, brachte uns alle zum Lächeln!

Beaune

Im Gegensatz zum beschaulichen Autun ist Beaune etwas größer. Die Mädels wollten unbedingt zu Sephora, so dass wir unsere Tour darauf beschränkten, ein wenig durch die Innenstadt zu laufen. Es gibt ein paar schöne Gassen, allerdings ist Beaune eine Stadt, in die mir ein Besuch reicht. Während die Mädels auf Shoppingtour waren, saßen wir uns gemütlich in der Sonne, tranken Aperol Spritz und beobachteten das Leben der Franzosen.

Meursault

Natürlich haben wir auch Meursault besucht und das Weingut Domaine Michelot gefunden, das mich überhaupt auf die Idee zu dieser Reise gebracht hat. Leider ist der tolle Wein Clos de Felix Domaine Michelin von 2011 bereits ausverkauft, so dass wir das Weingut ohne Ausbeute wieder verlassen haben. Immerhin haben wir die Reben des Weins, direkt neben dem Grundstück, sehen können! Wir beendeten den Besuch von Meursault mit einem kleinen Rundgang durch das Zentrum.

Dijon

Zum Abschluss der Reise machten wir auf der Rückfahrt noch einen Zwischenstop im wunderschönen Dijon. Dijon bietet viel mehr als Senf! Ich habe mich sofort in diese Stadt verliebt und kann mir gut vorstellen, dort einen Zweitwohnsitz einzurichten. Die Gassen in der Innenstadt, die Bücher- und Antiquitätenstände, die Markthalle mit zahlreichen gewöhnlichen und außergewöhnlichen Leckereien laden dazu ein, zu verweilen und das Leben einfach nur zu genießen.

Dijon, ich komme wieder!