Valley of Fire
Da ich noch immer auf deutsche Zeit eingestellt war, bin ich schon vor Sonnenaufgang aufgewacht. Alle anderen haben noch geschlafen, daher habe ich mich mit meiner Kamera raus geschlichen in die absolute Stille. Ich habe mir einen Felsen gesucht, auf dem ich Blick über den Campground Richtung Sonnenaufgang hatte. Wie ich beobachten konnte, sind auch andere auf die Idee gekommen: An einige Felsen wurde geklettert und versucht, den besten Platz zu finden, um die aufgehende Sonne zu sehen.
Was dann kam, war schon das erste Highlight: Durch die Sonne wurden die roten Felsen nach und nach immer stärker beleuchtet, so dass die Farben immer kräftiger wurden und ich mich gar nicht satt sehen konnte. Da wir im Dunkeln angekommen sind, habe ich jetzt auch zum ersten Mal gesehen, wo wir eigentlich gelandet sind und wie schön es hier ist. Ich kam mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt. Es war einfach nur still, Hasen sind vorbei gehoppelt, keine Häuser oder sonstigen Dinge, die nicht in die Landschaft passen – nur ein paar Camper.
Nach dem Frühstück ging es dann ausgerüstet mit unseren Kameras los Richtung White Domes, zu denen wir leider nicht kamen, weil die Straße nach etwa der Hälfte gesperrt war. Also haben wir beim letzten Parkplatz vor der Sperrung angehalten und uns von den Felsformationen und den Farben inspirieren lassen. Auf der Fahrt haben wir direkt eine Horde Lang-Horn-Schafe gesehen. Vor allem die Kids waren beeindruckt, dass sie die Tiere aus nächster Nähe sehen konnten.
Als nächstes wagten wir uns auf den Rainbow Vista Trail, der eigentlich pro Strecke nur 1 Meile lang ist. Allerdings war es sehr heiß und wir sind ausschließlich im Sand gelaufen, so dass alle froh waren, als wir das Auto wieder erreicht hatten. Der Blick am Ende des Trails, aber auch der Trail selbst waren aber es auf jeden Fall wert, trotz Hitze und unbequemem Weg die Strecke auf sich zu nehmen. Ich fand die Strecke unheimlich schön und abwechslungsreich und kann sie jedem nur empfehlen.
Mittags sind wir ins Visitor Center gefahren, um uns die beeindruckende Ausstellung dort anzuschauen. Neben Erklärungen zur Entstehung des Parks, der Natur und den Tieren sind zahlreiche Tiere in Terrarien zu sehen. Zudem gibt es viele Dinge zum Anfassen und selbst ausprobieren. Im Anschluss sind wir zum Elephant Rock am anderen Ende des Parks gefahren und haben uns dort ein wenig umgeschaut.
Nachmittags sind wir auf der Suche nach WLAN (ja, ich musste dringend meine Mails abrufen), noch mal Richtung White Domes gefahren, wo ich auf dem Parkplatz tatsächlich den besten WLAN-Empfang im gesamten Valley of Fire hatte. Auch bei den Silicat Domes sind wir vorbeigefahren und ca. 30 Minuten in Flip Flops über Felsen gelaufen, um uns alles aus der Nähe anschauen zu können. Laufen war nicht geplant, daher hatten wir die entsprechenden Schuhe im Camper gelassen.
Den Abend haben wir dann auf dem Campground ausklingen lassen. Erfreut haben wir uns alles an den „Norberts“, wie die Streifenhörnchen von den Mädels genannt wurden. Die kamen ständig vorbeigerannt, zu uns an den Tisch und zum tropfenden Wasserhahn.